Über uns
Der Musikbunker Aachen e. V. bereichert seit rund 30 Jahren das kulturelle Leben der Stadt Aachen. In drei Hochbunkern werden 120 Proberäume betrieben, 120 Konzerte und 100 Clubkulturveranstaltungen gehen im Jahr im Musikbunker in der Goffartstraße über die Bühne.
Der Kerngedanke des Musikbunker Aachen e. V. liest sich aus dem Namen des Vereins: Die Stadt Aachen überließ im Jahr 1994 aus wirtschaftlichen Gründen drei innerstädtische Hochbunker aus dem Zweiten Weltkrieg dem 1992 gegründeten Verein. Darin befinden sich insgesamt 120 Probenräume. Die Vereinsmitglieder sind in der Regel die Nutzer der Proberäume. Die Zielsetzung damals wie heute: Das Musizieren von Jung und Alt zu fördern. Ob in Einzelproben oder in Kleingruppen, gruppenübergreifend oder in immer wieder neu entstehenden Konstellationen. Bei derzeit ca. 700 Mitgliedern kann man davon ausgehen, dass sich monatlich ca. 2.500 Personen in den Proberäumen treffen und Zeit miteinander verbringen. Damit bietet der Musikbunker Aachen e. V. einen besonders wertvollen Beitrag zur Schaffung eines sozialen Treffpunkts in jedem einzelnen Probenraum, der jung und alt, reich und arm, Schüler, Student, Arbeiter, Beamten oder Professor im Sinne der gemeinsamen Musik zusammen bringt. Der Gemeinschafts- und Austauschgedanke steht dabei seit jeher im Vordergrund. Das Vereinsleben wird aktiv und basisdemokratisch gestaltet.
Seit 1996 gibt es im Musikbunker Goffartstraße einen zusätzlichen Veranstaltungsraum, der es den Hobbymusikern ermöglicht, das Ergebnis Ihres Übens zu präsentieren. Schnell etablierte sich der Raum, in dem es nicht in erster Linie um Kommerz, sondern um das gemeinsame Erleben des Dargebotenen geht. Demenstprechend sozial verträglich werden Eintritts- und Getränkepreise kalkuliert und sozial schwachen Mitbürgern Vergünstigungen angeboten.
Mehr zum Musikbunker Goffartstraße
Von Anfang an legte man Wert auf eine stilistische Bandbreite und einen künstlerischen Anspruch. Von Jazz, Indie über Electro zu Rock oder Punk. Der Veranstaltungsort etablierte sich aufgrund seines alternativen Charmes und des breit gestreuten Publikums schnell auch auf internationaler Ebene, so dass internationale Acts abseits des Mainstreams gerne in Aachen auf der Musikbunker-Bühne stehen. Bei rund 120 Konzerten und 100 Clubkulturveranstaltungen pro Jahr werden mehr als 40.000 Besucher gezählt. Zudem wird die Veranstaltungsfläche gerne für private Feierlichkeiten gemietet, da vergleichbare Räume im kommerziellen Bereich deutlich teurer angeboten werden.
Aktuell wird an der Schaffung eines weiteren Veranstaltungsortes an der Monheimsallee gearbeitet. Die Grundidee dahinter ist, einen weiteren, alternativen Clubraum in der Aachener Innenstadt zu schaffen und zu etablieren und dem Rückgang sozialen Austausches entgegenzuwirken.
Die Stadt Aachen ist mit über 270.000 Einwohnern die westlichste Großstadt Deutschlands. Dank der beiden Hochschulen sind ca. 35.000 davon junge Erwachsene im Studium. Das Freizeitangebot ist neben den üblichen Sportvereinen jedoch relativ übersichtlich. Vor allem im kulturellen Bereich zeichnen sich die Auswirkungen der Pandemie deutlich ab: Neben dem seit Jahren rückläufigen Angebot an alternativen Veranstaltungsstätten brachen die Besucherzahlen vielerorts ein, daraus folgerten einige Insolvenzen.
Der Musikbunker e. V. brachte sein Wissen und seine Manpower ein, um altbewährte und neue Kulturveranstaltungen nach der Pandemie zu reaktivieren bzw. aufzubauen. So wird das jährlich stattfindende LothringAir, ein Straßenfestfest mit Kunst, Kultur und Musik organisiert. Das neue Format Stadtglühen, welches in den Stadtteilen im Sommer jeweils über ein paar Tage zielgruppenübergreifende Kulturveranstaltungen anbietet, erfreut sich wachsender Beliebtheit. Zudem ist der Musikbunker e. V. eine wesentliche Stütze bei regionalen Aktivitäten wie der Krachparade und dem Austausch mit städtischen Verantwortlichen. Zusammen mit vielen weiteren Kooperationspartnern gestaltet der Musikbunker e. V. das kulturelle Angebot der Region aktiv mit und fungiert als Netzwerk der euregionalen Kulturszene. Es gibt mittlerweile sehr gute und fruchtbare Kooperationen mit lokalen Institutionen und Organsationen wie der RWTH, FH, dem Kunstmagazin poebel, dem Klenkes, dem HSR Aachen, der Designmetropole Aachen, dem Hello Creators e. V., dem Einklang-Kollektiv, der Love Foundation Maastricht oder mit Meakusma und vielen anderen.
Die Programmgestaltung wurde mit dem Spielstättenpreis APPLAUS der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien ausgezeichnet. Der Musikbunker e. V. engagiert sich auf Landes- und Bundesebene für die Belange von Livespielstätten, ist im Beirat des Landesmusikrats NRW und in den Vorständen von Liveinitiative NRW und Livekomm.
Der Musikbunker e. V. unterstützt soziale Projekte und schafft Entwicklungsförderung durch künstlerische Bildung. Es wird Jugendlichen der Zugang zur Kultur ermöglicht, auch durch Kooperationen mit Schulen und sozialen Trägern, beispielsweise durch Workshops zur Produktion von elektronischer Musik, Abmischen von Bands oder DJing, Bandworkshops, Veranstaltungstechnik-Workshops, Kulturrucksack NRW.
Der Musikbunker e. V. bietet einen offenen, wirklich sozialen und kulturell vielfältigen Ort. Einen Ort für Menschen, die miteinander arbeiten und etwas erschaffen wollen. Deswegen arbeiten beim Musikbunker e. V. auf gleicher Augenhöhe hochspezialisierte Top-Kräfte und Personen, die auf dem Arbeitsmarkt nur schwer vermittelbar sind. Der Wunsch nach einer lebenswerten und gleichberechtigten, sozialen Gemeinschaft wird somit ein Stückchen Wirklichkeit. Darauf baut die kollektive Idee, die auf gegenseitiger Unterstützung beruht. Der Musikbunker e. V. fördert deshalb verschiedenste Kulturinitiativen und die Vielfalt unterschiedlicher Kulturvorstellungen. Dies geschieht durch die Zurverfügungstellung von Räumlichkeiten, durch die Vermittlung von musikalischen Inhalten, den Betrieb einer Livespielstätte und die Förderung der Vernetzung von Kulturschaffenden.
Diese Bedingungen will der Musikbunker e. V. langfristig erhalten und ausbauen – sozial, kulturell, räumlich und ökonomisch.
